Die Kanarischen Inseln gelten als Sehnsuchtsziel für Sonnenhungrige, Aktivurlauber und Naturfreunde. Im Mai 2025 durften wir im Rahmen einer DERTOUR-Inforeise gleich zwei davon entdecken: Lanzarote und Fuerteventura, zwei Inseln, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch durch ihre Ursprünglichkeit und den rauen Charme des Atlantiks tief beeindrucken.
Auf Lanzarote beeindruckt zunächst die Lava- und Kraterlandschaft. Der Besuch des Timanfaya Nationalparks mit seinen brodelnden Gesteinsformationen war eines unserer Highlights. Besonders spannend war für uns das Zusammenspiel aus Natur und Kunst. Viele Bauwerke und Aussichtspunkte der Insel wurden vom Künstler César Manrique gestaltet, der die Ästhetik der Landschaft in beeindruckende Architektur überführt hat. Auch ein Abstecher zum Weinanbaugebiet La Geria mit seinen in Vulkanasche eingebetteten Reben darf nicht fehlen. Im kleinen Ort Teguise, der ehemaligen Inselhauptstadt, besuchten wir den traditionellen Wochenmarkt, der mit Kunsthandwerk, Musik und regionalen Produkten lockt. Die Infrastruktur auf Lanzarote ist gut ausgebaut und wer die Insel flexibel erkunden möchte, dem empfehlen wir einen Mietwagen, alternativ gibt es gute Busverbindungen.
Auf Fuerteventura erwarten Besucher kilometerlange Sandstrände und Dünenlandschaften, wie sie z. B. rund um Corralejo im Norden der Insel zu finden sind. Fuerteventura ist der perfekte Ort zum Abschalten und Durchatmen, mit deutlich weniger Vegetation als Lanzarote, aber dafür mit einer beeindruckenden Ruhe und Offenheit. Wir unternahmen u. a. einen Ausflug in das historische Betancuria, das mit seinem kolonialen Flair und der bergigen Umgebung ein schöner Kontrast zur Küste ist. Besonders Aktivurlauber finden auf Fuerteventura ideale Bedingungen. Ob Kitesurfen, Tauchen, Wandern oder Radtouren, die Insel bietet zahlreiche Möglichkeiten, sportlich aktiv zu werden und gleichzeitig die Landschaft intensiv zu erleben.
Während unserer Reise haben wir zahlreiche Hotels besucht und getestet. Auf Lanzarote überzeugte besonders das Costa Calero Thalasso & Spa in Puerto Calero mit seiner üppigen Gartenanlage und ruhigen Atmosphäre, und damit ideal für Ruhesuchende. Ebenfalls eindrucksvoll war das elegante Hotel Lava Beach in Puerto del Carmen, das durch seine moderne Gestaltung, Barrierefreiheit und einen hervorragenden Spa-Bereich besticht. Das Sandos Papagayo punktete durch seine direkte Strandlage und ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Papagayo-Strände. Wer Privatsphäre und Exklusivität sucht, ist in den stilvollen Kamezi Boutique Villas bestens aufgehoben. Besonders charmant und für Paare oder Honeymooner geeignet ist das kleine, familiär geführte Adults-Only-Hotel Royal Marina Suites, ebenfalls in Puerto Calero gelegen, mit Blick auf den Hafen.
Das Playitas Resort ist ein wahres Paradies für Sportbegeisterte, mit riesigem Kursangebot, Sportanlagen und Familienoptionen. Wer es ruhiger und luxuriöser mag, findet mit dem Secrets Bahia Resort & Spa in Corralejo ein stilvolles Adults-Only-Hotel mit exzellenter Küche und entspannter Atmosphäre. Das Royal Palm Resort & Spa setzt ebenfalls auf Exklusivität für Erwachsene und bietet großzügige Wellnessbereiche sowie modern eingerichtete Zimmer. Zentral gelegen und ideal für Gäste, die abends gerne flanieren oder ausgehen möchten, ist das Barceló Fuerteventura Castillo, ein modernes Hotel mit guter Anbindung. Für Gäste, die eine kleine, familiäre Unterkunft bevorzugen, empfehlen wir die charmanten Natalis Apartamentos mit persönlichem Service und sonniger Dachterrasse.
Beide Inseln sind vulkanischen Ursprungs, was sich deutlich in der kargen, rauen und zugleich faszinierenden Landschaft widerspiegelt. Auf Lanzarote sind die Vulkankegel und Lavaströme allgegenwärtig, auf Fuerteventura dominieren Wind, Weite und Sand. Die Pflanzenwelt ist eher zurückhaltend: Kakteen, niedrige Sträucher und Palmen bestimmen das Bild. Dafür bieten die Inseln umso mehr Sonnenlicht und Freiheit – das perfekte Setting für Ruhe oder Outdoor-Aktivitäten. Die Menschen begegneten uns freundlich, hilfsbereit und vor allem authentisch. Besonders auf Lanzarote spürten wir eine Offenheit und Wärme, die uns in Erinnerung bleiben wird.
Lanzarote und Fuerteventura sind so unterschiedlich und doch wunderbar kombinierbar; Ideal für Inselhopping. Während Lanzarote inspiriert und fasziniert, entschleunigt Fuerteventura und schenkt Entspannung. Für Gäste, die Natur, Bewegung, Sonne und Vielfalt lieben und sich zwischen Vulkankrater und Traumstrand nicht entscheiden wollen, ist diese Kombination der perfekte Tipp!
Corralejo Dünen: spektakuläre Wüstenlandschaft mit Karibikflair
Cofete Beach ist ein wilder Naturstrand im Süden – atemberaubend & fast menschenleer
Surfen, Windsurfen & Kitesurfen: Weltklassebedingungen in El Cotillo, Flag Beach & Playa Sotavento
Wandern & Vulkanlandschaften z. B. Calderón Hondo oder rund um Betancuria
Insel Lobos ist eine kleine Nachbarinsel für Tagesausflüge (Fähre ab Corralejo)
Oasis Wildlife Park: familienfreundlicher Tier- und Erlebnispark
Timanfaya-Nationalpark mit seinen spektakulären Lavalandschaften & geothermische Aktivitäten
Jameos del Agua & Cueva de los Verdes: Lavahöhlen & César-Manrique-Kunst
Mirador del Río als Aussichtspunkt mit Blick auf La Graciosa
La Geria, ein Gebiet mit Weinanbau im Lavafeld, Verkostung von Malvasía-Wein
Papagayo-Strände: türkisblau & windgeschützt (Achtung: sehr holprige Offroad-Strecke mit dem Auto, alternativ eine kleine Wanderroute)
Famara, ein Surferparadies mit Hippie-Flair
Teguise & Haría – charmante Dörfer mit Wochenmärkten & Kunsthandwerk
Do’s
Mietwagen buchen, um die Inseln flexibel zu erkunden
César Manrique-Spots besuchen – prägen das Lanzarote-Erlebnis maßgeblich
Leichte Wanderschuhe für Vulkantouren mitnehmen
Windschutz am Strand einplanen, auf Lanzarote und Fuerteventura ist es oft windig
Wein & Aloe-Vera-Produkte als Souvenirs mitbringen
Don’ts
Keine Steine, Lava oder Sand mitnehmen, das ist auf beiden Inseln streng verboten und mit Bußgeld belegt
Nicht von Wegen abweichen, denn die Vulkanlandschaft ist empfindlich
Kein Wildcampen sondern nur auf offiziellen Campingplätzen