Eine Reise nach Australien in unserem 'europäischen' Sommer - ideal, um das Northern Territory zu besuchen: in der relativ kurzen Saison von Mai bis Oktober lässt sich der tropische Norden, das Top End' und das 'Rote Zentrum' am besten und sehr vielfältig bereisen.
Unsere Reise 'Destination Pro Australia’s Outback' führte uns über Singapur nach Darwin.Trotz des frühen Aufstehens, der ungewohnten Hitze und auch des massiven Regens habe ich überall im Northern Territory meine Highlights gefunden, Eines davon war sicherlich die Stadt Darwin: sie ist Ausgangspunkt für viele junge Backpacker und Touristen, die die Stadt am Abend zu einer quirligen Metropole werden lassen. Am belebten Sunset Market am Mindil Beach, einer der größten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wurden wir gleich am ersten Abend mit einem traumhaften Sonnenuntergang empfangen, zusammen mit den 'Aussies' feierten wir den Beginn der "dry season".
Auf einer 3tägigen Outback Tour mit einem '4-Wheel-Bus'. Zunächst besuchten wir den Litchfield Nationalpark: neben den 'Wangi Falls' standen hier die 'Florence Falls' auf dem Programm. Wegen der recht hohen Temperaturen (ca. 36 Grade Celsius) war uns ein erfrischendes Bad in dem kühlen Nass hier sehr willkommen.
Auf dem 'Yellow River' im Kakadu Nationalpark trafen wir zum Sonnenaufgang auf eine vielfältige Vogelwelt und auf eine Vielzahl wunderschöner, paradiesisch anmutender Wasserpflanzen, gefolgt von dem ein oder anderen Krokodil, welches sich an unserem Boot vorbei schlängelte oder wie erstarrt am Ufer auf seine Beute wartete.
In Nourlangie und später in Ubirr sammelten wir erste Eindrücke zur Felsenmalerei der Aborigines: die Felsformationen in Ubirr zeigen jahrtausendealte Felsmalereien und liefern fantastische Ausblicke über die Weite der interessanten Landschaft, bestehend aus weiten Grasebenen und Steppen, unterbrochen durch gewaltige rote Felsformationen. In dieser Umgebung sind Szenen von ‚Crocodile Dundee‘, dem wohl berühmtesten Bewohner des Northern Territory, vor gut 30 Jahren gedreht worden.
..war definitiv der Besuch des Arnhemland. Dieses, ca. 200 km östlich von Darwin entfernt liegende Siedlungsgebiet, entspricht in etwa der Größe Portugals und wurde den Aborigines 1986 von der australischen Regierung offiziell zurückgegeben. Seither haben es die Aborigines für 99 Jahre an den australischen Staat verpachtet. Für den Besuch dieser Region ist eine Genehmigung erforderlich, es empfiehlt sich, diese Tour mit einem Guide zu unternehmen.
Ohne jegliche Vorstellung, was genau uns dort erwarteten würde, starteten wir alle sehr gespannt auf die Tour ins Arnhemland. Nachdem Überqueren der Grenze - eine meist unter Wasser stehende Brücke an einem Fluss - endete die bis dahin gewohnte Asphaltstraße abrupt. Nach etwa einer Stunde offroad Fahrerlebnis erreichten wir das Dorf der Aborigines mit etwa 400 Einwohnern, zusammen mit unserem örtlichen Guide "Rambo" (ein aus dem Dorf stammender Künstler) fuhren wir zum Injalak Hill. Bei der rund zweieinhalbstündigen Wanderung auf den Injalak Hill wurden wir mit phantastischen Aussichten auf die unendliche Weite des Arnhemland belohnt, Rambo zeigte und erklärte uns eine Vielzahl von jahrtausendealten Felsenmalereien. Unser Fahrer Dean überraschte uns am Ende der Wanderung auf dem Felsplateau mit einem Mittags-Buffet. Zum "lunch" genossen wir einen traumhaften Blick auf das Dorf der Aborigines mit vorgelagertem 'billabong' (Wasserloch). Diese Erlebnisse machten diesen Tag zu einem unbestrittenen Highlight der Tour.
(bei Alice Springs) stand, wie inzwischen gewöhnt, früh die rund sechs Kilometer lange Kings Canyon Rim Tour auf dem Programm. Zunächst ging es etwa 500 Stufen bergauf – eine Mühe, die mit traumhaften Ausblicken über die Weite des Gebietes belohnt wurde, der 'Garden of Eden', eine grüne Oase, zeigt sich in der Mitte des Canyons während einige steile Felskanten atemberaubende Einblicke in die Tiefe des Canyons gestatten.
Und wo wir schon einmal dabei waren, auf zu einer Wanderung um den Uluru (Ayers Rock). Der Uluṟu ist etwa 3 km lang, bis zu 2 km breit und hat an der Basis einen Umfang von rund 9 km. Der Gipfel befindet sich auf einer absoluten Höhe von 863 m, damit erhebt er sich 348 m über die Landschaft Zentralaustraliens. Hier hatten wir die seltene Gelegenheit, den Inselberg im Regen zu betrachten; ein Erlebnis, das nur etwa einem Prozent der jährlichen Besucher zuteil wird: bereits kurz nach Einsetzen des Regens entstanden rings um den Uluru viele kleinere und größere Wasserfälle, ein wahrhaft beeindruckendes Naturschauspiel! Mindestens genauso spektakulär und etwa 2 Stunden von Uluru entfernt sind die Sonnenaufgänge bei 'Kata Tjuta', übersetzt 'viele Köpfe', besser bekannt als 'Olgas', hier lohnt sich eine Wanderung in das 'Valley of the Wind'.
Mich haben die Weite Australiens, die gastfreundlichen Menschen, die Farben und die phantastische Landschaft immer wieder verzaubert und überrascht. Meine persönliche Krönung dieser Tour war der Besuch des Arnhemland, eine Zeitreise mit einzigartigen Erlebnissen - authentischer reisen kann man wirklich nicht.