Dem Erdbeben entronnen ..

Ich hatte das große Glück und das Vergnügen kurz vor dem Erdbeben Nepal zu besuchen und noch größeres Glück 26 Stunden vor dem Beben nach Thailand weiterzureisen.

Mein erster Eindruck von Nepal auf dem Weg vom Flughafen Kathmandu in die Stadt war kein guter. Chaos auf den Straßen, jeder zweite trug berechtigterweise einen Mundschutz, wilde, nicht besonders schöne Architektur und kein Himalaya weit und breit. Aber Bange machen gilt nicht. Frisch gemacht, etwas erholt von der langen Anreise über Abu Dhabi, ging es zu Fuß in die Innenstadt und dort erlebte ich unglaublich freundliche und gut gelaunte Nepalesen, die die erste Hässlichkeit der Stadt sofort übertünchten und die Erhabenheit und Schönheit der großen buddhistischen Bodnath Stupa beeindruckte mich sehr. Das ist kein Museum, sondern gelebter Glauben.

Kathmandu

Schon am nächsten Tag ging es los in die nächste Königstadt Bhaktapur (nur 30 Km). Diese Stadt ist wie aus einem  nepalesischen Bilderbuch mit all den Ziegelbauten, engen Gassen und emsigen Menschen, die Arbeiten nachgehen, die es seit Ewigkeiten bei uns nicht mehr gibt (Töpfer, Schneider etc.)  90 % der Nepalesen sind Hindus, somit sind die meisten Tempel hinduistischen Göttern gewidmet.

Und schon ging es weiter nach Pokhara and den Phewa Seee, ca 240 Km westlich von Kathmandu, das Tor zum Annapurna Massiv und Ausgangspunkt vieler Trekkingtoursen. Auch sonst war Pokhara ein reges Städtchen, aber trotzdem gelassen und entspannt.

Um deutlich zu machen, wie dieses Land tickt, muss ich nur erwähnen, dass wir für diese relativ kurze Distanz 8 (!) Stunden mit dem Bus brauchten. Trotzdem bleiben wir demütig in unserem Luxusbus, denn unterwegs sahen wir zahllose andere Busse, die zum Bersten gefüllt waren, die Nasen der reisenden Nepalesen drückten sich nicht aus Neugier an den Busfenstern ab…            

Nun endlich wollten wir die Berge des Himalaya sehn und endlich eines frühen Morgens weckte uns unser Reiseleiter aufgeregt und präsentierte uns im Morgengrauen seine Berge.

Zurück nach Kathmandu ging es nach Thamel, dem einstigen Hippieparadies und zum berühmten Durbar Sqare mit all Seinen prächtigen Palästen und Tempeln, die jetzt traurigerweise in Trümmern liegen.

Voller Eindrücke, begeistert aber auch ein wenig erschöpft ging es weiter via Bangkok  nach Phuket, wo ich das große Vergnügen hatte im wunderbaren Anantara Phuket Villas zu logieren.

Nach der langen Anreise gab es nichts Schöneres als beseligt in den eigenen Pool zu hüpfen und all die Annehmlichkeiten  meiner privaten, luxuriösen Villa zu genießen.

Auch sonst ist diese Anlage mit den 83 privaten Villen ein Traum am Strand von Mai Khao. All die vielen Wasserflächen,  die herrlichen Gärten und der exzellente Service lassen nichts zu wünschen übrig. Derr Strand ist sehr schön, die Poolanlage (Infinity) großartig und das Restaurant wunderbar. Nach den recht rustikalen Mahlzeiten in Nepal (aber sehr lecker mit reichlich Linsen in allen Variationen und ich liebe Linsen) freute ich mich auf die Süße und Schärfe der Thailändischen Küche und wurde nicht enttäuscht.

Leider war der Aufenthalt sehr kurz und überschattet von den schrecklichen Nachrichten aus Nepal.

Aber ich komme wieder und hoffentlich schafft es Nepal mit internationaler Hilfe, das Land und alle Sehenswürdigkeiten wieder aufzubauen und das so schnell wie möglich. Dieses freundliche und herzliche Volk hat diese nicht verdient und die Welt wäre gehörig ärmer, wenn dieses Welterbe nicht wieder auferstehen würde.

Namaste und Kop Khun Krap