Im November hatte ich die Gelegenheit, ein Land kennenzulernen, welches sicher nicht auf der Liste der meistbesuchten Ziele steht: Aserbaidschan.
Umso gespannter war ich auf eine Region, mit der ich mich bisher nicht sehr auseinandergesetzt hatte.

Die Reise startete in der Hauptstadt Baku, die man – je nach Flugroute  - in nur 4 bis 6 Flugstunden erreicht.
Schon auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt wird klar, dass Baku einen Wirtschaftsboom erlebt. Die Stadt wächst rasant; internationale Architekten scheinen sich gegenseitig zu überbieten in der kreativen Gestaltung ihrer futuristischen Bauten.
Aber auch das alte Erbe der Stadt an der Seidenstraße wird gepflegt und erhalten. Die gesamte Altstadt Bakus wurde zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben.
Hinter der alten Stadtmauer trifft man auf Paläste, Mausoleen und Karawansereien aus dem 12. Jahrhundert. Orientalisches Flair umgibt den Besucher.
In den engen Gassen findet man zahlreiche kleine Restaurants, in denen man sich von der äußerst schmackhaften Küche verwöhnen lassen kann. 

Aserbaidschan ist reich an Bodenschätzen, insbesondere an Öl und Erdgas. Schon vor vielen Jahrhunderten war dies bekannt und verleiht dem Land bis heute den Beinamen: Land des Feuers. Als erstes Land der Welt begann Aserbaidschan in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Öl industriell zu fördern.

Der Wohlstand dieser Zeit ist heute noch erkennbar an den Prachtboulevards der Hauptstadt am Kaspischen Meer.
Erstaunliches bietet das Land aber auch jenseits der Hauptstadt. Naturwunder wie ein seit 1000 Jahren brennender Berg oder stetig vor sich hin blubbernde Schlammvulkane machen deutlich, dass Aserbaidschan ein geologischer  „Hotspot“ ist.

Weiter westlich verändert sich die wüstenhafte Umgebung in eine grüne Landschaft, gespeist von den Gebirgsflüssen des Kaukasus mit seinen schneebedeckten  Bergen. Alte Karawanenstädte zeugen auch hier von der Vergangenheit als Teil der Seidenstraße.

Überwältigt von der unerwarteten Vielfalt dieses kleinen Landes freue ich mich auf ein baldiges Wiedersehen.

Ihre Petra Beumer